ABSCHIED VON EINEM KENNER UND LIEBHABER DER SPIELZEUGKULTUR
Adieu – Ulli Höschen
Mitten im Schaffen, viel zu früh und für uns unerwartet ist unser Kurator, Ulrich Höschen, am 21. September 2021, von uns gegangen.
Herr Höschen war nicht nur Experte, was antikes Spielzeug betrifft, sondern er war kreativer Geist, Visionär, immer zukunftsorientiert und offen für Neues.
Vertrauensvoller Ratgeber mit Erfahrung und Kompetenz
Er war ein vertrauensvoller Ratgeber, seine Erfahrung, seine Kompetenz und die Zusammenarbeit mit namhaften Sammlern und Kennern waren von entscheidender Bedeutung für das Sammlungskonzept und die Etablierung von Sonderausstellungen im Hans-Peter Porsche Traumwerk.
Im Rahmen von Publikationen und Büchern war es stets sein Anliegen, die Faszination Reisen, Lebenskultur, nostalgischer Technik und Spielzeug in unterhaltender Weise all jenen nahezubringen, die sich für schöne, kultivierte und nostalgische Dinge begeistern können.
Wissen und Leidenschaft im Traumwerk
Sein Leben war nicht besonders lang, aber sehr intensiv. Herr Höschen recherchierte und schrieb für Hotel-, Restaurant- und Reiseführer. Er publizierte verschiedene Gourmet-Bücher und war Produzent und Autor von mehreren „Spielzeug“-Magazinen.
Zuletzt unterstützte er mit seinem Wissen und seiner Leidenschaft das Hans-Peter Porsche Traumwerk bei der Entwicklung des Ausstellungskonzeptes.
Ursprünglich aus dem, von ihm geliebten, „Ruhrpott“ stammend, hat er im Berchtesgadener Land eine neue Heimat und seine letzte Ruhestätte gefunden.
Herr Höschen wird uns fehlen, sein Geist wird aber immer im Traumwerk präsent sein
und es ist tröstlich, dass er bis zum letzten Tag geschaffen hatte, was er liebte.
Ein kleiner Auszug aus unserer Rubrik „Spielzeug bewegt“ in Erinnerung an Ulli Höschen
Kleine Eisenbahn
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Kaum fuhren die ersten Eisenbahnen, folgten die Spielzeughersteller mit farbenfrohen Miniaturen.
Unsere kleine Eisenbahn ist das älteste Exponat der Traumwerk-Ausstellung und wurde in den 1870er Jahren in Paris hergestellt. Der offene Sommerwagen, der Tunnel und der Bahnhof haben die Zeit überlebt.
Busbahnhof
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Mit diesem Busbahnhof konnte spielerisch das Fernweh gestillt werden. Wo früher Postkutschen fuhren, bediente nun die Kraftpost die Strecken mit ihren Bussen. Auch Ausflugfahrten standen hoch im Kurs. Die Reisenden sind schon erwartungsvoll und ungeduldig.
Wir wünschen eine gute Reise!
Karussell
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Zu beliebten Themen um Neunzehnhundert gehörten der Jahrmarkt und der Zoo. Bei diesem großen Karussell mit Musikwerk handelt es sich um ein besonderes Exemplar aus dem Hause Märklin. Es wird, wie es auch beim Vorbild der Fall ist, über eine Dampflokomobile angetrieben.
Wer will da nicht gleich einsteigen?
Matrose
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Zu den Besonderheiten der Blechspielsachen der Hans-Paul Lehmann Patentwerke gehörte die ausgetüftelte Mechanik, mit der die fantasievollen Stücke in Bewegung versetzt wurden. Oft wurde bei den Miniaturen auf Motive der Zeitgeschichte zurück gegriffen: Wie diese satirisch kritische Betrachtungen eines betrunkenen Matrosen.
Heidelberger Tiegel
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Mit den Spielzeug-Dampfmaschinen hielt die industrielle Revolution Einzug in die bürgerlichen Kinderstuben. Mit dem Heidelberger Tiegel von Märklin konnten die “angehenden Ingenieure” das Arbeitsleben nachspielen: Das Vorbild war die Schnelldruckmaschine, die mit der Dampfmaschine angetrieben wurde.
Tankstelle Standard
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Mit zunehmendem Autoverkehr entstanden auch immer mehr Tankstellen. Die große Standard Station vom Nürnberger Hersteller Doll ist dabei eine ganz besondere Anlage: Die Tanksäulen sind funktionsfähig und das Ölkabinett konnte mit kleinen Glasflaschen ausgestattet werden. Ein ausbaufähiges, aber auch nicht für jedermann erschwingliches Spielzeug.
Neue Sonderausstellung
Die 60er Jahre – Design und Idole
Lassen Sie sich auf eine Zeitreise mitnehmen. Wir “entführen” Sie zurück in die 60er Jahre.
